23. Juni 2020: "Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben," ... denn "Der Gerechte wird aus Glauben leben." (Römer 1,16.17)
Diese eineinhalb Zeilen haben die Welt verändert. Martin Luther wurde durch sie vor dem Wahnsinn gerettet. Er war fest davon überzeugt, dass niemand aus eigener Kraft in der Lage ist, so zu leben und zu handeln, dass Gott ihn "gerecht" spricht. Dazu müsste er alle Gebote Gottes vollständig erfüllen. Und das vermag niemand. So müsste er Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all seiner Kraft (5. Mose 6,5), doch das tut kein Mensch. Er wendet sich nur dann an Gott, wenn er Hilfe von ihm erwartet. Daher war Luther fest davon überzeugt, dass er der ewigen Verdammnis entgegen gehe. Das heutige Bibelwort veränderte sein Leben grundlegend, weil es ihn zu der Erkenntnis führte, dass Gott mich aus lauter Liebe so annimmt wie ich bin. Der "Sund", (von diesem altgermanischen Begriff ist unser Wort "Sünde" abgeleitet), also der tiefe Graben, der die Menschen von Gott trennt, wird nur mit Gottes Hilfe überwunden. Das Einzige, was der Mensch dazu beizusteuern vermag, ist, Gott bedingungslos zu vertrauen, d.h. an ihn zu glauben. Jesus hat mit seinem Kreuzestod jede Verpflichtung des Menschen Gott gegenüber aufgehoben.Fortan gilt: "Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan", aber ebenso: "Ein Christenmensch ist ei dienstberer Knecht gegenüber allen Dingen und jedermann untertan". Durch den Glauben bin ich frei Gott gegenüber. Ihm statte ich Dank für die neugewonnene Freiheit ab, indem ich pflichtgemäß gegenüber meinem Mitmenschen handle. Dazu bin ich berufen (daher das deutsche Wort "Beruf"). Nicht mehr mönchische Demut - wie im Mittelalter -, sondern Fleiß, Tüchtigkeit und Pflichtbewusstsein sind die neuen Tugenden des Christenmenschen. So wurde Luthers reformatorische Erkenntnis zur Grundlage des modernen Wirtschafts- und Wissenschaftsverständnisses. Ihm verdanken wir neben anderen deshalb auch unseren Wohlstand.
Die Auswahl der Bibelverse lehnt sich an die Losungen der Herrnhuter-Brüdergemeine an.
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5. Juni 2020: Zwischen besonders und normal
Seit dem 15. März haben in diesem Blog fast täglich Menschen aus unserer Gemeinde und ihrem Umfeld Einblick in ihr Leben unter den besonderen Umständen der Zeit gegeben. Auch wenn noch längst nicht alles wieder 'normal' ist - wobei ich mich eh frage, was normal ist - diesen Blog in besonderen Zeiten stellen wir jetzt ein.
Die besonderen Zeiten gehen weiter. Vieles, was normal war, ist immer noch besonders. Ja, wir feiern wieder Gottesdienste sonntags in der Kirche - aber die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer*innen ist begrenzt, die Gemeinde sitzt weit auseinander und statt selber zu singen, lauscht sie dem Gesang des Kantors. Normal fühlt sich das nicht an - und wird es irgendwie doch. Und manches, was besonders war, ist jetzt normal. Ich trage auf dem Markt einen Munschutz und niemand wundert sich - normal eben.
Zwischen besonders und normal werden wir uns in den nächsten Monaten bewegen. Ich bin gespannt, wie wir das Gemeindeleben dazwischen weiterentwickeln. In der Kindertagesstätte beginnt am Montag ein eingeschränkter Regelbetrieb. Alle Kinder können wieder die Kita besuchen - und es wird trotzdem anders sein als sonst. Normal und besonders zugleich. Eigentlich ist das Leben ja immer ein 'Zwischen besonders und normal'. Mir ist das in dieser besonderen Zeit noch einmal sehr bewußt geworden.
In normalen Momenten und besonderen Augenblicken - bleiben Sie gesund und behütet!
Rahel Schaller, Pfarrerin
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Das ganze Team vermisst "seine Kinder" und denkt ganz fest an Euch!
5. Juni 2020: Ab Montag (8. Juni) ist unsere analoge Kita wieder für alle Kinder geöffnet. Die Online-Kita wird dann ihren Betrieb einstellen.
Heute gibt es noch einmal eine schöne Bastelidee für ein buntes Windlicht für laue Sommerabende [PDF].
Wir gratulieren heute Maxima zum Geburtstag. Sie wird heute 6 Jahre!
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Ab Montag, dem 8. Juni, startet in unserer Kindertagesstätte an beiden Standorten ein eingeschränkter Regelbetrieb. Damit endet die Zeit der Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in einem systemrelevanten Bereich arbeiten oder die kurz vor dem Wechsel in die Schule sind. Alle Kinder können dann wieder die Kindertagesstätte besuchen - allerdings eingeschränkt von den besonderen Bedingungen des notwendigen Hygieneschutzes. Im Elternbrief finden Sie dazu alle notwendigen Informationen [PDF]. Die wichtigsten Eckpunkte sind:
Die Betreuungszeiten der Kinder verringern sich jeweils um 10 Stunden pro Woche. Die Öffnungszeiten der Kita haben wir dazu angepasst. Betreuung findet zwischen 7.30 Uhr und 15 Uhr statt. Das bedeutet, dass Kinder mit einem
25 Stunden Platz 15 Stunden kommen können, in der Zeit von 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr,
35 Stunden Platz 25 Stunden kommen können, in der Zeit von 7:30 Uhr bis 13.00 Uhr,
45 Stunden Platz 35 Stunden kommen können, in der Zeit von 7:30 Uhr bis 15:00 Uhr.
Kinder, die Krankheitssymptome gleich welcher Art haben, dürfen die Kindertagesstätte nicht besuchen. Gleiches gilt, wenn im unmittelbaren Umfeld eine Person an COVID-19 erkrankt ist. Dazu müssen alle sorgeberechtigten Personen eine Erklärung zum Umgang mit Krankheitssymptomen bei Kindern und Eltern [PDF] unterschreiben und spätestens am ersten Tag der Betreuung in der Kindertagesstätte abgeben.
Bei Krankheitssymptomen während der Betreuung muss das Kind umgehend abgeholt werden. Die Betreuung kann nur mit einem ärztlichen Attest wieder aufgenommen werden.
In der Bring- und Abholsituation müssen von allen Erwachsenen (Eltern und Erzieher*innen) Schutzmasken getragen werden. Im Umgang mit Erwachsenen außerdem auch immer dann, wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Es darf immer nur ein Elternteil das Kind bringen und abholen. Dabei stehen den unterschiedlichen Gruppen verschiedene Eingänge zur Verfügung.
Ab Donnerstag, 4. Juni, meldet sich die Kindertagesstätte bei allen Familien, um über die veränderte Situation direkt zu informieren. Ein Informationsschreiben des Ministeriums finden Sie hier [PDF].
Das Kita-Team freut sich, alle Kinder wieder in der Kindertagesstätte willkommen zu heißen.
Die Rohbauarbeiten bei M4 - Evangelisches Begegnungshaus gehen weiter voran. Die Decke des Erdgeschosses wurde gegossen. So langsam wird etwas vom neuen Gebäude am Markt sichtbar und es kann erahnt werden, wie es sich einmal präsentieren wird.
Doch bevor eine Decke gegossen werden kann, sind umfangreiche Arbeiten nötig gewesen. Eine Schalung bei einer Deckenhöhe von 3,70 Metern ist nicht ganz so einfach. Das Mauerwerk der Nachbargebäude musste ertüchtigt werden. Nicht zuletzt muss viel Eisen in die Decke eingebracht werden.